Spanische Nächte
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Caterva in der Kammer
Vor zwei Jahren, noch vor der Pandemie, war caterva um diese Zeit in Spanien. Es war warm, über 20 Grad und die Straßencafés waren vollbesetzt mit feiernden und ausgelassenen Menschen. Auch im 18. und frühen 19. Jahrhundert muss es dort so gewesen sein. Wir nehmen Sie mit in eine Nacht in Spanien zu Zeiten Boccherinis und Arriagas.
Luigi Rodolfo Boccherini (1743 -1805)
Streichquintett: la musica notturna delle strade di madrid
Juan Crisóstomo de Arriaga (1806 – 1826)
Streichquartett Nr.1 d-moll (1824)
Luigi Rodolfo Boccherini (1743 -1805)
Gitarrenquintett D-major, G.448
Elke Fabri, Wolfgang Fabri – Violine
Magnus Döhler, Michael Glatz – Viola
Imola Gombos – Violoncello
Yuichi Sasaki – Gitarre
Joachim Gresch – critischer musikus
Mit freundlicher Unterstützung durch
Vor zwei Jahren, noch vor der Pandemie, war caterva um diese Zeit in Spanien. Es war warm, über 20 Grad und die Straßencafés waren vollbesetzt mit feiernden und ausgelassenen Menschen. Auch im 18. und frühen 19. Jahrhundert muss es dort so gewesen sein. Wir nehmen Sie mit in eine Nacht in Spanien zu Zeiten Boccherinis und Arriagas:
Nachtwache:
Die Uhr schlägt neunmal, in der Ferne hört man bereits den Tambourin der aufziehenden Nachtwache. Wie Blinde bewegen sich die tanzenden Menschen in der Dunkelheit der Straßen. Sie können nichts sehen und irren umher. Doch da kommt der Nachtwächter und zündet die Straßenlaternen an. Man hört das Entzünden des Gaslichtes und langsam erhellen sich die dunklen Straßen. Oh, wie glücklich sind die Menschen über das Licht. Ausgelassen beginnen sie zu tanzen und zu singen. Da hört man auch wieder den Tambourmajor und die Nachtwache zieht herauf. Die Nacht ist nun sicher.
Arriaga:
Hören Sie Imitationen des typischsten spanischen Instrumentes – die Kastagnetten. Durch ihren einzigartigen Klang schenken sie der spanischen Musik ihren außergewöhnlichen Wiedererkennungswert.
Juan Crisóstomo de Arriaga verwendete dieses Instrument ebenfalls in seiner Musik. Er selbst wurde jedoch nur 20 Jahre alt, komponierte in dieser Zeit aber einige wundervolle Werke. Da er ebenfalls in sehr frühem Alter große Fähigkeiten auf der Geige bewies und auf den Tag genau 50 Jahre nach Wolfgang Amadeus Mozart geboren wurde, verdiente er sich den Beinamen „spanischer Mozart“.
Gitarrenquintett:
Ein ebenfalls typisch spanisches Instrument ist die Gitarre, welche in einem spanischen Programm ebenfalls nicht fehlen darf. Dazu präsentieren wir Ihnen ein Gitarrenquintett mit einem Fandango im letzten Satz. Dieser Tanz stammt ursprünglich aus Amerika, kam aber über die Sklaverei nach Spanien. Zu der damaligen Zeit versetzte er die Kirche in großes Entsetzen über die deutliche Sinnlichkeit, mit der Mann und Frau miteinander tanzen. Dennoch war er ein sehr beliebter Tanz für alle Gesellschaftsschichten, aus welchem sich später eine Form des Flamencos entwickelte. Auch in der heutigen Zeit stehen diese Art Tänze für große zwischenmenschliche Sinnlichkeit und Freude an der Musik. Aber hören und erleben Sie es selbst.