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Caterva in der Kammer
William Byrd und Peter Philips, zwei englische Komponisten, hatten es nicht leicht als Katholiken in der Elisabethanisch – Jakobinischen Zeit.
William Byrd (c. 1540 – 1623)
„O Mistris Myne“
Peter Philips (c. 1560 – 1628)
„Amarilli“ di Julio Romano
Girolamo Frescobaldi (1583 – 1643)
Toccata Decima (Primo Libro)
Johann Jakob Froberger (1616 – 1667)
Toccata II in d-Moll
Louis Couperin (1626 – 1661)
Prélude – Allemande Grave – Courante – Sarabande – Branle de Basque – Chaconne
François Couperin (1668 – 1733)
Vingt-Troisiéme Ordre:
Prélude – L’Audacieuse – Les Tricoteuses – L’Arlequine – Les Satires Chèvre-pieds, Premiere et Seconde Partie
Ada Tanir – Cembalo
Mit freundlicher Unterstützung durch
In dem vielschichtigen Programm werde ich Cembalosolo-Stücke präsentieren, beginnend mit dem ausgehenden 16. Jahrhundert: William Byrd und Peter Philips, zwei englische Komponisten, hatten es nicht leicht als Katholiken in der Elisabethanisch – Jakobinischen Zeit. Byrd war ein sehr erfolgreicher Komponist und einflussreicher Lehrer. Philips begann seine musikalische Laufbahn als Chorknabe – wie wahrscheinlich auch Byrd etwa 20 Jahre davor – in der St.-Pauls-Kathedrale in London. Später wurde er Byrds Schüler, bevor er wegen seines Glaubens England verließ. Philips verbrachte den Rest seines Lebens im Exil auf dem Kontinent.
Girolamo Frescobaldi, eine Tasten-Koryphäe aus Rom unternahm 1607 seine einzige Reise außerhalb Italiens, als er seinen Dienstherr Bentivoglio nach Brüssel begleitete. Zu der Zeit war Peter Philips Hoforganist in Brüssel und muss den bewunderten Tastenvirtuosen aus Rom kennengelernt haben. Viele junge Komponisten aus ganz Europa sind wegen Maestro Frescobaldi nach Rom gepilgert. Der Toccata Decima von Frescobaldi aus dem ersten Band seiner stilbildenden Sammlung folgt eine Toccata von einem seiner Schüler Johann Jakob Froberger. Froberger war ein Kosmopolit, der viele Reisen unternahm und Anstellungen in unterschiedlichen europäischen Höfen fand. Als er sich in Paris aufhielt, machte er Louis Couperins Bekanntschaft. Den Toccatenstil Frobergers imitiert L. Couperin in seinen Préludes. Die Suitensätze der beiden Komponisten sind Meilensteine in der Entwicklung der Clavier-Suite. Das Konzert beschließe ich mit einer der Suiten („Ordres“) von François Couperins, dem Neffen von Louis Couperin. Die Couperin-Familie brachte wie die Bachfamilie in Deutschland viele gute Komponisten hervor. Unter ihnen ist François „le Grand“ der berühmteste. Die 27 Cembalo-Suiten beinhalten unterschiedlichste Charakter-Stücke. Die Bedeutung der Titel bleibt uns bis heute ein Rätsel, was uns jedoch nicht daran hindern kann die tolle Musik zu genießen!